• 23.02.2023

Die Menschen in der Ukraine nicht vergessen - Pressemitteilung der AEJ

Am 24. Februar jährt sich der Tag, an dem Russland völkerrechtswidrig die Ukraine überfallen hat. Seit einem Jahr bringt der Krieg unermessliches Leid über die Menschen in der Ukraine. Kinder und Jugendliche sind von diesem Leid ganz besonders betroffen. Denn wenn Bomben fallen, enden Kindheit und Jugend. Unbeschwertes Aufwachsen wird von Angst und Verzweiflung weggefegt. Die Angst um Eltern, Geschwister, Verwandte und Freund*innen legt sich über alle Gedanken.

 Schule, Bildungschancen und Zukunftsaussichten liegen zerstört am Boden. Und es ist nicht absehbar, wie lange sich die Spirale aus Gewalt, Verteidigungswillen und immer größeren und weitreichenderen Waffenlieferungen an die Ukraine weiterdrehen wird. Ein Ende des Kriegs und damit eine gesicherte Zukunft für die jungen Menschen in der Ukraine scheinen in immer weitere Ferne zu rücken.

Hansjörg Kopp, Vorsitzender der der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) konstatiert: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Aber wir bekommen gerade schmerzlich vor Augen geführt, wie zerbrechlich und wie unverfügbar der Frieden ist.“

Aber das Wissen um diese Unverfügbarkeit und der Mut, dennoch etwas gegen diesen Krieg zu tun, gehören für den aej-Vorsitzenden ganz eng zusammen: „Wir verfügen nicht über den Frieden oder die Zukunft, aber wir können etwas für die Zukunft tun. Wir dürfen die Menschen in der Ukraine nicht vergessen und sich selbst überlassen. Ihr Leid darf nicht verborgen bleiben. Wir können uns für Versöhnungsarbeit stark machen, weshalb wir auch zukünftig in unserem Bekenntnis und unserem Einsatz für den Frieden unverrückbar an der Seite unserer Partner*innen in den Jugendorganisationen in der Ukraine und in Russland stehen werden. Und wir können und werden uns auch weiterhin für Kinder, Jugendliche und alle Menschen in der Ukraine einsetzen. Ebenso für alle, die vor dem Krieg nach Deutschland fliehen und bei uns eine Zuflucht suchen“, bekräftigt der aej-Vorsitzende weiter.

Seit Beginn des Kriegs engagieren sich die aej und ihre Mitgliedsverbände für die Ukraine Hilfe. Sie sammeln Geld- und Sachspenden oder organisieren zusammen mit ihren Partnerorganisationen vor Ort Transporte mit Hilfsgütern und Medikamenten in die Ukraine. Sie stehen Geflüchteten bei, arrangieren Unterkünfte, bieten Hilfsangebote zur Begleitung und Stabilisierung traumatisierter junger Menschen, integrieren Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in ihre Angebote und Freizeiten und koordinieren Anlaufstellen mit Hilfsangeboten aller Art.

„Macht euer Engagement für die Menschen in der Ukraine auch weiterhin sichtbar, damit viele weitere eurem Beispiel folgen können“, ruft Hansjörg Kopp die Evangelische Jugend in Deutschland auf, „denn die Menschen und besonders die jungen Menschen in und aus der Ukraine brauchen unsere Solidarität, unsere Stimme ebenso wie unsere ganz praktische Hilfe und unser Gebet.“

Die Evangelische Jugend in Deutschland appelliert an die Kriegsparteien und die Mächtigen in unserem Land und in der Welt: Beendet diesen Krieg! Jetzt! Vergesst die Menschen in der Ukraine nicht und befreit sie aus ihrem Leid. Unterstützt die Menschen in Russland, damit sie dem Würgegriff eines immer totalitäreren Polizeistaats entfliehen können. Schafft nachhaltige Voraussetzungen für gewaltfreie Konfliktlösungen. Sucht endlich nach wirksamen Lösungen, um die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Hunger, Armut und soziale Ungerechtigkeit zu bewältigen.

 


Die aej vertritt als Dachorganisation die Interessen der Evangelischen Jugend in Deutschland auf Bundesebene. 32 Mitgliedsorganisationen und acht außerordentliche Mitglieder arbeiten hier zusammen. Unter dem Leitbild Orientierung an Christus Vielfalt als Chance Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen prägt Evangelische Jugend den persönlichen Glauben an Gott, verwirklicht Gerechtigkeit zwischen Menschen, Geschlechtern und Generationen und zeigt Wege in eine Welt voller Vielfalt auf. Evangelische Jugend schafft Räume für die Partizipation junger Menschen in Kirche, Politik und Gesellschaft und beteiligt sich an allen Entscheidungen, die junge Menschen betreffen.



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