- 12.05.2021
Position: Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen
Wir als BEJM tragen dazu bei, dass wir jungen Menschen in all unseren Bereichen auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam handeln. Sie finden bei uns Räume und Möglichkeiten zum Ausprobieren, Entwickeln und Entfalten vor. Unsere Angebote sind offen für alle Interessierten, unabhängig von Herkunft, Glauben und Einstellungen. Wir erwarten von allen Interessierten Anerkennung und Respekt für unsere Werte und den daraus resultierenden Normen. Der bejm trägt dazu bei, dass junge Menschen in ihrer Entwicklung gefördert und christliche sowie gesellschaftliche Werte vermittelt werden. Der bejm und seine Mitgliedsverbände wirken gesellschaftlich und politisch. Sie vertreten die Bedürfnisse und Meinungen von jungen Menschen in Kirche, Gesellschaft und Politik. Evangelische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ein essenzieller Teil von Kirche.
Deshalb werden wir als BEJM:
Jungen Menschen vielfältige Partizipationsmöglichkeiten bieten
Um Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen (teilhaben, mitwirken, selbst bestimmen) im bejm zu stärken, evaluieren und entwickeln wir unsere eigenen Strukturen weiter. Weiterhin bietet der bejm seinen Mitgliedsverbände ein Beratungsangebot zur Stärkung der Partizipation junger Menschen an.
Mitgliedsverbände miteinander vernetzen
Der bejm schafft Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb seiner Mitgliedsverbände zur Weiterentwicklung von Angeboten der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Die Interessen von Kindern und Jugendlichen noch stärker vertreten
Der bejm gibt Kindern und Jugendlichen in Kirche und Politik eine Stimme für ihre Bedarfe und organisiert Austausch und Kommunikation miteinander.
Deshalb fordern wir von unserer Kirche:
Junge Menschen bestimmen stärker mit
Damit die Mitbestimmung junger Menschen gestärkt wird, braucht es eine Evaluierung und eine Stärkung der Mitbestimmungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen innerhalb der Kirche. Wir fordern Verantwortungstragende auf, für junge Menschen Zuhörende, Mentor*innen und Seelsorger*innen zu sein, um ihnen den Rücken zu stärken.
Kirchliche Ausbildungsoffensive
Angesichts des Fachkräftemangels ist eine Ausbildungsoffensive dringend nötig. Wir fordern die Kirche auf, sich intensiv um Nachwuchs in kirchlichen Berufen zu sorgen, diesen zu beraten und zu unterstützen. Mitarbeitende unserer Verbände und in den Kirchenkreisen können Menschen für kirchliche Ausbildungen begeistern und gewinnen. Durch eine gute Begleitung (persönlicher Kontakt, Büchergeld, Vermittlung von Praktika, Beratung zur beruflichen Perspektive...) kann die Beziehung zur Landeskirche gepflegt und eine berufliche Bindung aufgebaut werden.
Höchste Priorität für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Dies ist in einer ausreichenden Finanzierung und einer der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen angemessenen Struktur messbar. Wir erachten es als zentral, dass die Basis unserer kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nicht von Fördermitteln abhängig ist.
Deshalb fordern wir von Politik:
Jugendverbandsarbeit wird gefördert
In unseren Jugendverbänden erleben und gestalten Kinder und Jugendliche aktiv Gemeinschaft. Sie übernehmen Verantwortung für sich und andere und bringen sich gemeinsam mit verbandlichen Akteur*innen und ihren Themen in der Gesellschaft ein. Von der Politik fordern wir, diese Arbeit durch eine flächendeckende und maßnahmenunabhängige Förderung unserer jugendverbandlichen Arbeit gemäß den gesetzlichen Vorgaben anzuerkennen und endlich finanziell in den Kommunen und den Ländern angemessen auszustatten.
Jugendliches Ehrenamt erhält Anerkennung
Damit junge Menschen weiterhin ehrenamtlich aktiv sein können, darf ihnen kein schulischer und beruflicher Nachteil erwachsen. In der Jugendarbeit Erlerntes muss in der Schule und in der Gesellschaft anerkannt und gewürdigt werden. Eine Freistellung für ehrenamtliches Engagement muss möglich sein.
Jugend bestimmt nicht nur mit
Die Beteiligungsformate junger Menschen in den Kommunalordnungen brauchen klare Verbindlichkeiten für die Umsetzung in den Kommunen. Eine Veränderung der Soll- in eine Muss-Bestimmung in den Kommunalgesetzen würde dieses Ziel unterstützen. Zentral für die Umsetzung darüber hinaus ist ein für Kinder und Jugendliche transparentes Verfahren zum Umgang mit den von ihnen gesetzten Themen und Impulsen durch die Verantwortungstragenden.